Die kalte Jahreszeit bedeutet für viele Motorradfreunde vor allem eins: Eine Pause vom geliebten Hobby. Doch bevor die Maschine für den Winter abgestellt wird, gilt es, das Motorrad winterfest zu machen. Hierbei existieren verschiedene Maßnahmen, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Doch welche sind das und was ist dabei zu beachten?

Vor der Pause grundlegend reinigen und trocknen

Bevor es in die Winterpause geht, sollte die Maschine noch einmal komplett gereinigt werden. Dafür werden alle wichtigen Komponenten abgespült, was am besten auf einem speziellen Waschplatz mit Waschwasser-Aufbereitung passiert. Danach heißt es: Alles sorgfältig abtrocknen, damit Restfeuchtigkeit in den Folgemonaten nicht für Probleme sorgt.

Vorsicht vor Korrosion: Konservierungsmittel hilft!

Einige Bauteile an Motorräder sind in Bezug auf Korrosion besonders gefährdet. Genau deshalb sollten Motorradfreunde diesen spezielle Aufmerksamkeit widmen. Dazu gehören:

  • Felgen
  • Speichen
  • Auspuff

Einen guten Korrosionsschutz gewährleisten hierbei spezielle Konservierungsmittel, mit denen sich die gefährdeten Bauteile maßvoll einsprühen lassen. Für blanke Metallteilen reicht oft ein mit öl getränkter Lappen, um das Material zu schützen. Bei Bedarf sollte zudem auch die Antriebskette noch einmal ordentlich geschmiert werden.

Tipp: Roststellen sollten nach Möglichkeit sofort entfernt werden, damit sich diese nicht weiter ausbreiten. Gegen leichten Flugrost auf Chromteilen hilft oft eine Chrompolitur. Doch auch die bekannten Helfer Schleifpapier, chemische Rostlöser und die gute alte Messingbürste leisten bei hartnäckigem Rost hilfreiche Dienste.

Auch auf das Innere achten: Kraftstoff, Öl und Frostschutzmittel

Wer sein Motorrad winterfest machen möchte, sollte auch die verschiedenen Flüssigkeiten im Blick behalten, die im Zusammenhang mit einer Maschine wichtig sind:

  1. Kraftstoff: Es kommt auf den Tank an

Der beste Umgang mit dem Kraftstoff hängt von der Art des Tanks der Maschine ab:

  • Blechtank: Bis zum oberen Rand befüllen, wenn das Motorrad auf dem Mittelständer abgestellt wird. Zusätzlich helfen auch die Herstellerangaben.
  • Kunststofftank: Nach Möglichkeit komplett entleeren, da so verhindert wird, dass Bestandteile des Sprits durch die Tankwand diffundieren.

Sollte durch den Benzinhahn noch etwas Kraftstoff in die Schwimmerkammern des Vergasers gelaufen sein, können Motorradfreunde dieses durch die Ablassschraube herauslaufen lassen und auffangen. Achtung: Danach die Ablassschrauben unbedingt wieder zudrehen.

  • Öl: Ein Ölwechsel gehört dazu

Die Winterpause ist genau der richtige Zeitpunkt für einen Ölwechsel. Zu diesem Zweck wird das Motoröl komplett abgelassen und durch Neues ersetzt. Zusätzlich schadet es nicht, den Ölfilter auszuwechseln. Wird der Motor per Kickstarter danach mehrfach durchgedreht, verteilt sich das Öl gut.

  • Kühlflüssigkeit: Prüfen und bei Bedarf nachfüllen

In Bezug auf die Kühlflüssigkeit (wenn vorhanden) sollten Motorradfreunde den Flüssigkeitsstand prüfen und diese gemäß den Angaben des Herstellers ergänzen oder erneuern. Wer die Maschine im Winter bewegt, sollte unbedingt auch die Konzentration der Kühlflüssigkeit prüfen, um im Ernstfall Probleme vermeiden zu können. Die Kühlflüssigkeit lässt sich dabei mit einer passenden Prüfspindel prüfen.

Batterie überwintern: Am besten ausbauen und sachgerecht lagern

Batterien von Kfz aber auch von Motorrädern kommen mit Frost nicht gut zurecht. Gerade deshalb ist es bei längerer Stellzeit sehr sinnvoll, diese auszubauen und an einem frostfreien Ort aufzubewahren. Zusätzlich erweist sich eine gewisse Pflege als äußerst hilfreich. Dazu gehört, bei herkömmlichen Batterien je nach Bedarf destilliertes Wasser nachzufüllen. Darüber hinaus sollte die Batterie in regelmäßigen Abständen oder dauerhaft (bei passendem Ladegerät) aufgeladen werden, um ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten.

Reifen: Bei längerer Stellzeit Vorkehrungen treffen

Motorrad Reifen

Wer seine Maschine überwintert und damit über mehrere Monate abstellt, sollte auch Rücksicht auf die Reifen nehmen. Steht das Motorrad die ganze Zeit auf den Reifen, können diese Schaden nehmen. Aus diesem Grund sollte der Reifendruck erhöht werden, um diesem Problem entgegenzuwirken. Eine Überladung von 0,5 bar erweist sich dabei oft als sinnvoll. Alternativ oder ergänzend kann auch ein Unterbau helfen, um zu verhindern, dass die Räder den Boden berühren. So verhindern Motorradfreunde, dass das Gewicht des Motorrads die ganze Zeit über auf den Reifen lastet.

Motorrad im Winter abstellen: Abstellort entscheidet über weitere Maßnahmen

Nach dem Einmotten der Maschine entscheidet der mögliche Stellplatz darüber, was sonst noch zu tun ist. Wer über einen trockenen und nicht zu warmen Keller- oder Garagenraum verfügt, hat Glück und kann die Maschine dort problemlos abstellen. Anders sieht es allerdings aus, wenn ein solcher Abstellort fehlt. In einer solchen Situation haben Motorradfreunde die Wahl zwischen diesen Optionen:

  1. Einen Stellplatz mieten

Verschiedene Motorradhändler bieten entsprechende Stellplätze mit entsprechender Winterpflege für die Maschine an. Preislich unterscheiden sich solche Angebote mitunter deutlich voneinander, so dass ein genauerer Blick durchaus sinnvoll erscheint. Darüber hinaus kann auch eine entsprechende Mietgarage hilfreich sein.

  1. Maschine im Freien überwintern

Für das Bike selbst ist diese Variante nicht die beste Wahl. Mit entsprechender Vorbereitung und Pflege lässt sich ein Motorrad jedoch auch im Freien überwintern. Hierfür benötigen Motorradfreunde jedoch eine entsprechende Regenplane, die vor Nässe schützt. Da sich darunter jedoch mitunter Feuchtigkeit ansammelt, ist es wichtig, an trockenen Tagen die Plane zu entfernen und die Maschine auslüften zu lassen.

Winter-Inventur: Zustand aufnehmen und Reparaturen planen

Zu guter Letzt bietet es sich an, eine Bestandaufnahme über den Zustand der eigenen Maschine zu machen. So können kleinere Schäden bereits aufgenommen werden, um die Reparaturen zeitlich sinnvoll zu planen. Je nach eigenem Zeit- und Geldbudget lassen sich gewisse Reparaturen sofort angehen, während andere eventuell noch bis zum nächsten Frühjahr warten können. In jedem Fall besteht durch diese Maßnahmen eine sehr große Chance, das eigene Bike zu Beginn der neuen Saison wieder voll nutzen zu können.

Mit einem winterfesten Motorrad die kalte Jahreszeit überstehen

Der Winter ist bekanntlich nicht unbedingt ein Freund der Motorradgemeinde. Wer jedoch alle wichtigen Maßnahmen ergreift und sein Motorrad winterfest macht, kann ganz beruhigt in die kalte Jahreszeit blicken. Neben einer Grundreinigung, dem Ausbau der Batterie und einem guten Korrosionsschutz sollten sich Motorradfreunde natürlich auch Gedanken zum Stellplatz machen.

Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme und entsprechenden Reparaturen ist die eigene Maschine zum Saisonbeginn zudem gleich weiter einsatzbereit.

ein Kommentar

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