Sommertage sind eigentlich ein Grund zur Freude für alle Motorrad-Fans, denn was gibt es Besseres als trockene Straßen und eine gute Sicht? Normalerweise genau das Wetter, was sich jeder Biker wünscht. Leider gibt es jedoch einen großen Unterschied zwischen angenehmem Sommerwetter und den Hitzewellen dieses Sommers. Wer bei der Hitze trotzdem auf die Straße möchte, sollte dabei jedoch vorsichtig sein. Doch was ist genau zu beachten und wie lässt sich verhindern, am Ende einen Hitzschlag zu bekommen oder einen hitzebedingten Unfall zu verursachen?

Warum ist die Hitze für Motorradfahrer gefährlich?

Warme Temperaturen sind nicht grundsätzlich ein Problem für Biker. Schließlich verfügt der menschliche Körper über erstaunliche Fähigkeiten der Thermoregulation. Eine dieser Fähigkeiten können wir im Sommer häufig beobachten: durch Schwitzen gibt unser Körper überschüssige Wärme ab und schafft es so, unsere Körpertemperatur relativ konstant zu halten. Es gibt jedoch Situationen, in denen das ganze System außer Kontrolle gerät:

  • Besonders hohe Temperaturen

Liegen die Temperaturen über 30 Grad Celsius, bekommt der Körper irgendwann Probleme, die Temperatur vollständig zu regulieren. Dies gilt natürlich umso mehr, wenn ein Fahrer schwere schwarze Lederkleidung trägt, um sich auch im Sommer vor entsprechenden Unfällen zu schützen.

  • Direkte Sonneneinstrahlung

Hitze ist nicht gleich Hitze! Als besonders unangenehm erweist sich diese immer, wenn zu den hohen Temperaturen auch noch die direkte Sonneneinstrahlung hinzukommt. Genau dann wird mehr Sonnenenergie aufgenommen und es kommt zu einer zusätzlichen gefühlten Erwärmung. Ohne Helm würde sich in dieser Situation schnell ein Sonnenstich einstellen.

  • Lange Standzeiten

Motorradfahren bei starker Hitze ist zunächst einmal nicht so schlimm, da der Fahrtwind für eine deutliche Abkühlung sorgt. Sollte es jedoch zu langen Standzeiten (z.B. durch Stau) kommen, kann es gerade bei direkter Sonneneinstrahlung nach 15-25 Minuten wirklich problematisch werden.

Welche Gefahren bestehen für Motorradfahrer?

Bei starker Hitzeeinwirkung steigt irgendwann die Körpertemperatur deutlich an. Der Körper versucht, mit Schwitzen gegenzusteuern, hat jedoch aufgrund der Temperaturbedingungen im Zusammenspiel mit der Motorradkleidung Probleme, so noch die Temperatur zu regulieren. Da zudem ein deutlicher Flüssigkeitsverlust entsteht, setzt sich ein problematischer Kreislauf in Gang, der letztlich zu folgenden Symptomen führen kann:

  • Fieberähnliche Körpertemperatur
  • Schwindelgefühle
  • Verlust der Konzentrationsfähigkeit
  • Bewusstseinsprobleme

Wer solche Symptome an sich bemerkt, sollte schnellstmöglich von der Maschine steigen und sich in den Schatten begeben. In einer solchen Verfassung ist die eigene Sicherheit enorm gefährdet: Es besteht eine deutlich erhöhte Unfallgefahr!

Pause

Motorradfahrer bei starker Hitze: Wie können Biker sich schützen?

Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die die Hitzeproblematik deutlich abmildert. Dabei sind vor allem folgende Punkte sehr wichtig:

  • Auf die Flüssigkeitszufuhr achten

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig, um die Thermoregulation des Körpers zu gewährleisten. Als grobe Faustregel gilt hier, während einer Hitzetour ca. 500 ml bis 1 Liter Wasser pro Stunde zu trinken, um den Verlust auszugleichen. Hierbei gilt: Je höher das eigene Körpergewicht, desto höher der Bedarf.

Hinweis: Bei den Empfehlungen zur Wasseraufnahme handelt es sich um die Wasseraufnahme während der Tour selbst. Im Normalfall ist die Empfehlung von ca. 3 Litern Flüssigkeitsaufnahme pro Tag bei Hitze durchaus sinnvoll. Geht es jedoch um besondere körperliche Belastungen, erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf erheblich.

  • Bei Motorradkleidung gilt: Schutz geht vor

Auch bei starker Hitze ist davon abzuraten, sich nur in leichter Sommerkleidung auf die Maschine zu setzen. Wer dies macht, riskiert bei einem Unfall nämlich schwere Verletzungen wie Schürfwunden und Knochenbrüche. Glücklicherweise gibt es jedoch auch entsprechende Sommerkleidung für Motorradfahrer, die trotzdem Protektoren aufweist. In Bezug auf den Helm sollten Fahrer entweder auf luftdurchströmte Integralhelme oder spezielle Jethelme setzen. Diese sorgen dafür, dass der Kopf während der Fahrt nicht überhitzt. Darüber hinaus existieren auch spezielle verkürzte Handschuhe mit Lufteinlässen, die die Temperaturregulierung unterstützen.

  • Funktionsunterwäsche hilft zusätzlich

Luftdurchlässige Funktionsunterwäsche ist ein weiterer Baustein gegen zu starke Hitzeentwicklung bei Motorradtouren im Sommer. Diese wird in verschiedenen Variationen und Modellen angeboten. Ihre wichtigste Eigenschaft: sie erzeugt zusätzliche Verdunstungsoberfläche, die der Körper zur Kühlung nutzen kann.

  • Keine langen Touren planen

Bei zu starker Hitze ist es ratsam, keine riesigen Touren zu planen, die den ganzen Tag dauern. Kurze Trips, die am besten in die früheren Morgenstunden oder den Abend gelegt werden, sind hierbei die wesentlich bessere Lösung.

  • Regelmäßige Pausen sind unerlässlich

Wer trotzdem längere Trips unternehmen möchte, sollte auf jeden Fall häufiger Pausen einlegen. Dies ist schon deshalb wichtig, um genügend Flüssigkeit aufnehmen zu können. Neben kurzen Trinkpausen empfiehlt sich alle 1,5 bis 2 Stunden zudem eine größere Pause im Schatten. Idealerweise legen Biker dabei zumindest einen kleinen Teil der Schutzkleidung ab, damit der Körper sich ein wenig abkühlen kann.

  • Besonders achtsam fahren

Nicht nur die Menschen leiden unter extremer Hitze, sondern auch die Straße selbst. So kann es bei extremer Hitze vor allem auf älteren Autobahnen zu einem hitzebedingten Aufreißen der Fahrbahndecke kommen. In diesen Fällen gelten dann nicht selten Tempolimits, deren Grund sich auf den ersten Blick nicht erkennen lässt. Trotzdem ist es äußerst wichtig, sich daran zu halten, um entsprechende Bruchstellen sicher hinter sich zu bringen. Darüber hinaus ist bei großer Hitze nie auszuschließen, dass auch andere Verkehrsteilnehmer etwas unkonzentrierter fahren.

Werden diese Punkte beachtet, lässt sich das Risiko durch die Hitzeeinwirkung beim Motorradfahren deutlich herabsetzen. Zusätzlich ist es jedoch wichtig, stets auf den eigenen Körper zu hören. Stellt sich Unwohlsein ein oder treten deutlich fühlbare Konzentrationsmängel auf, ist es im Interesse der eigenen Sicherheit an der Zeit, die eigene Tour vorzeitig zu beenden und erst einmal eine größere Pause einzulegen.

Motorradfahrer bei starker Hitze

Motorradfahren bei großer Hitze: Mit der richtigen Vorbereitung durchaus möglich!

Wer als begeisterter Motorradfahrer das schöne Sommerwetter ausnutzen möchte und noch die eine oder andere Tour plant, sollte an besonders heißen Tagen aufpassen: Temperaturen von über 30 Grad Celsius können sich auf Dauer zu einem echten Problem entwickeln. An solchen Tagen ist es sinnvoller, eher kleinere Touren zu planen und dabei die eigene Bekleidung sowie die Flüssigkeitsaufnahme und das Pausenmanagement an die klimatischen Bedingungen anzupassen. Werden alle wichtigen Aspekte beachtet, steht auch bei heißem Wetter schönen Motorraderlebnissen nichts im Wege!

ein Kommentar

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